Gendererziehung

Im Kindergartenalltag berücksichtigen wir, dass unterschiedliche Interessen, Sichtweisen und Lernwege von Mädchen und Jungen sich auf den Erwerb von Wissen und Kompetenzen auswirken können.

Schon in frühen Jahren werden Erwartungen und Weltbild der Kinder und ihre Vorstellungen von „Mädchen sein“ oder „Junge sein“ durch vorgelebte Rollenbilder beeinflusst.

Kinder sollen und dürfen eine Geschlechtsidentität entwickeln, mit der sie sich wohlfühlen und die auf Gleichberechtigung und Gleichachtung basiert.

Zunächst bedeutet dies, dass die pädagogischen Fachkräfte ihre eigene Geschlechterrolle reflektieren und im Alltag im Blick behalten, dass Kinder nicht einfach „Kinder“ sind, sondern Jungen und Mädchen.

Geschlechterbewusste und –gerechte Pädagogik gelingt, wenn wir uns mit den Kindern gemeinsam auf den Weg machen – im Blick behalten, welche Angebote und Bereiche eher von Jungen genutzt werden und welche von Mädchen.

Bei Neugestaltungen im Kindergarten erfassen und reflektieren wir, welche Aussagen und Wünsche von Jungen und welche von Mädchen ausgehen.

Der Kindergarten ist für die meisten Kinder die erste Möglichkeit, regelmäßige Erfahrungen in Gruppen zu sammeln – in gleichgeschlechtlichen und in gemischtgeschlechtlichen Gruppen.

So entwickelt sich nicht nur eine individuelle, sondern auch eine gruppenbezogene Geschlechtsidentität.